Frühstück

Frühstück am Wochenende – nicht wenige nehmen sich dafür mehr Zeit als unter der Woche. Bei den meisten kommen dann auch gerne schon mal besondere oder neue Sachen auf den Tisch. So auch hier, wo gerne Marmelade und Nuss-Nougat-Creme das Frühstück perfekt abrunden. Zwei Neuigkeiten, die meinen Tisch bereichern, stelle ich euch heute vor.

RASPBERRY JAM SPECIALLY

Stefan Schwarzer hat wieder einmal etwas neues kreiert. Bei nächster Gelegenheit muss ich ihn mal fragen, wie der Kontakt eigentlich zustande gekommen ist, denn mir fällt gerade auf, dass ich das nicht weiß. Er hat jedenfalls für die Niederrhein Destille in Dornick (die habe ich letztes Jahr hier vorgestellt) eine spezielle Marmelade hergestellt. Basis sind Himbeeren – und der passende Himbeergeist aus der Brennerei. Da ich beides mag, war ich überaus gespannt, wie er das miteinander verbindet.

Raspberry Jam Specially / Himbeermarmelade mit Himbeergeist

 

Was soll ich sagen? Es wäre nicht Stefan, wenn er nicht meinen Geschmack getroffen hätte. Schon beim Öffnen des Glases steigt ein unglaublich leckeres Aroma empor. Die süßen, sehr fruchtigen Noten aus der Himbeere paaren sich vortrefflich mit dem Alkohol des Himbeergeistes. Was im Spirituosen-Sinne ein Geist ist, ist bekannt? Nicht? Kurz gesagt handelt es sich dabei um ein Erzeugnis, bei dem Früchte in fertigen, neutralem Alkohol eingelegt werden, bis sie ihre Aromen, quasi ihren Geist, an diesen abgegeben haben. Es wird also keine Maische angesetzt, aus der anschließend ein Brand destilliert wird. Diese Herstellung mit eingelegten Früchten nennt man Mazeration.

Perfekt auf Brötchen oder Croissant

 

Doch zurück zur Marmelade. Ich muss mich bremsen, sie nicht gleich aus dem Glas zu löffeln. Statt dessen gebe ich sie auf ein weiches Brötchen, das mit etwas Butter bestrichen ist. Was für ein Genuss! Im Gegensatz zu den meisten industriell hergestellten Marmeladen ist diese nicht so süß, dass man nichts anderes mehr schmeckt. Statt dessen der volle Beeren-Geschmack, wunderbar fruchtig. Dazu eine zarte Alkoholnote, die als Geruch wahrnehmbar ist. Der eigentliche Alkohol hat sich ja beim Kochen verflüchtigt. Beide zusammen ergänzen sich wirklich wunderbar und sorgen für die reinste Geschmacksexplosion. Der Geschmack hält einige Zeit an. Lange genug, dass man sich mit dem nächsten Happen Zeit lassen kann. Zu schade allerdings, dass die Saison für regionale Himbeeren vorbei ist und ich nur noch ein Glas habe. Bei Schwarzer Rabe Delikatessen zwar bereits ausverkauft gibt es die Komposition jedoch noch bei der Niederrhein-Destille in Dornick. Dort wird sie unter deren Label als Himbeergeist Konfitüre Extra angeboten.

NOUG NUSS

Vorige Tage habe ich mal den Shop von Das Bernsteinzimmer durchstöbert und mir ein paar Sachen bestellt, die ich noch nicht kannte. Dazu gehörte auch die dort hergestellte Nuss-Nougat-Creme namens Noug Nuss. Kennengelernt habe ich die Inhaberin Solvejg Klein letztes Jahr über eine gemeinsame Leidenschaft – du ahnst es vermutlich: Whisky. Sie genießt ebenso gerne Whisky wie ich und kombiniert diese Leidenschaft mit einer anderen, die sie zu ihrem Beruf gemacht hat – Schokolade. Von dieser Kombination wird es ein anderes Mal zu berichten geben, da bin ich mir sicher. Für heute bleibe ich bei der Nuss-Nougat-Creme. 

Noug Nuss – liebevoll verpackt

 

Bereits der Blick auf die rückseitige Zutatenliste bestätigte meine Vermutung: Hier wird auf Qualität Wert gelegt. Der Vergleich mit dem fast leeren Glas einer industriell gefertigten Nuss-Nougat-Creme zeigte den Unterschied. Solvejg stellt ihre Creme ohne Palm- und Sojaöl her. Sehr gut! Dazu statt der beim Marktführer enthaltenen 13 % Haselnussanteil gibt es hier satte 48 % in Noug Nuss. Aber genug der Vorworte, ich will probieren.

Hier ist Qualität drin – das steht auch drauf

 

Bereits die Nase über dem frisch geöffneten Glas ist begeistert. Nuss, Nuss, Nuss. Fantastisch! Dazu kräftiger, dunkler Kakao und, sehr überraschend: Salz. Nochmal nachgesehen. Steht ja auch drauf. Weiter geht’s, das Brötchen wartet schon. Im Glas deutlich fester als der Vergleichskandidat legt sich das beim Verstreichen auf dem Brötchen erstaunlich schnell. Hatte ich anfangs für Sekundenbruchteile überlegt, ob es vielleicht besser sei, die Creme in Scheiben auf das Brötchen zu legen, erwies sich meine Befürchtung schnell als unbegründet. Die Creme macht genau das, was man von ihr erwartet. Sie ist cremig und lässt sich gut verteilen. Wird auch Zeit, dass ich endlich probieren kann, denn diese Aromen machen sowas von Appetit!

Die Serviette ist zufällig gerade im Gebrauch, passt aber hervorragend.

Meine Erwartung hat sich bis hierher gut gesteigert. Aber was soll ich sagen: Sie wurde übertroffen. Das ist eine mir so bisher noch nicht bekannte Kombination aus Haselnuss und Kakao. Cremig, schmelzend und so lecker, dass man das Glas am liebsten direkt mit dem Löffel leeren möchte. Was der Creme aber den besonderen Kick gibt, ist das Salz darin. Eine ganz feine, kaum wahrnehmbare Note. Ab und zu den Eindruck erweckend, als hätte man gerade ein Salzkorn erwischt, weil der Geschmack etwas intensiver ist. Wirklich eine gelungene Zusammenstellung! Gut, die Zutaten, die Art und Menge der Herstellung haben ihren Preis. Für mich wird das sicherlich kein täglicher Begleiter beim Frühstück. Da für mich Genuss aber auch mit Qualität und mit der Besonderheit zu tun hat, wird Noug Nuss zumindest regelmäßig Gast auf dem heimischen Tisch sein.

FAZIT

Vielen Dank an Stefan und Solvejg für ihre außergewöhnlichen Kreationen. Ich bin begeistert und werde bestimmt über weitere Genussmomente aus eurer Produktion berichten. Denn ich bin mir sicher, die werde ich auch künftig haben.

LINKS

Schwarzer Rabe Delikatessen: http://www.schwarzer-rabe-delikatessen.com/
Niederrhein-Destille Dornick: https://www.niederrhein-destille.de/
Das Bernsteinzimmer | Raum für Genuss: https://dasbernsteinzimmer.com/

Schwarzer Rabe Delikatessen

Gutes, leckeres Essen weiß ich schon lange zu schätzen. Neben der sorgfältigen Auswahl frischer Produkte machen aufeinander abgestimmte Zutaten und eine gekonnte Zubereitung für mich den Gaumengenuss aus. Manchmal gehört dazu auch die perfekt passende Ergänzung. Solche finde ich seit einiger Zeit bei Schwarzer Rabe Delikatessen aus Bottrop. Als ursprünglich gelernter Koch seit Jahren beruflich in der Werbung beschäftigt, findet Stefan Schwarzer seit einiger Zeit zurück zu seinen beruflichen Wurzeln und ist auch dort sehr kreativ. Auf Bestellung fertigt er aus besten, möglichst regionalen Zutaten erlesene Kombinationen. Diese werden komplett ohne Konservierungsstoffe in Handarbeit hergestellt. Dass sie dennoch nicht verderben, liegt einfach an ihrem Geschmack. Einmal geöffnet sind sie auch schnell leer. Sie schmecken einfach zu gut, mir zumindest. Das mag durchaus daran liegen, dass für die Herstellung unter anderem hochwertiger Whisky Verwendung findet. Bedenken, nach dem Verzehr nicht mehr am Straßenverkehr teilhaben zu dürfen, muss man deswegen jedoch nicht haben, denn nach dem Einkochen ist der Alkohol verflogen und es bleiben lediglich die Aromen zurück. Alle Produkte habe ich selbst in verschiedenen Varianten probiert und bin von ihnen überzeugt. Derzeit noch im ausgewählten Einzelhandel zu finden, wird es in Kürze auch einen Webshop für Online-Bestellungen geben.

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Chutneys, aus der indischen Küche stammend, sind würzige, süß-saure oder auch pikant-scharfe Saucen. Von den Engländern während der Kolonialzeit nach Europa gebracht, haben sie sich hier als eingemachte Variante etabliert, die länger haltbar ist. Bei Schwarzer Rabe werden sie auf Tomaten-, Zwiebel- oder auch Feigenbasis hergestellt. Die im Bild sichtbaren Tomaten-Chutneys unterscheiden sich im beigefügten Whisky. Die Variante mit dem roten Schriftzug enthält einen Speyside-Whisky mit über 60% Alkoholgehalt, die Variante mit dem grünen Schriftzug einen rauchigen Islay-Whisky. Beide eignen sich, genauso wie das Zwiebel-Chutney, hervorragend zu allen Arten von Fleisch, sei es gebraten, gegrillt oder auch aus dem Fonduetopf. Selbst eine einfache Portion Spaghetti wird mit einem Esslöffel eines solchen Chutneys zu einem ungeahnten Genuss. Das Feigen-Chutney ergänzt Käse oder Geflügel hervorragend.

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Der Senf, nicht fein gemahlen, sondern eher grobkörnig, begeistert mich durch seine Konsistenz und den fein abgestimmten Geschmack. Gerade der seit kurzem erhältliche Black Raven hat eine angenehm scharfe, nicht zu lang anhaltende Note, die sich gut zu Käse oder auch Wurst macht.

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Wenn ich die Chutneys und Senfe auch sehr mag, sind die Marmeladen jedoch mein persönliches Highlight aus der Kollektion der Manufaktur Schwarzer Rabe. Ein Stück frisches Baguette, darauf etwas Frischkäse und die Birnenmarmelade und der Tag ist dein Freund. Die Pflaumenmarmelade auf frischen Weißbrot oder auf noch warmen Pfannkuchen – zum Dahinschmelzen! Ich bin dann mal weg und bereite mir eine Scheibe frisches Kürbisbrot mit Pflaumenmarmelade zu.

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Homepage: http://www.schwarzer-rabe-delikatessen.com/