Arabisches Huhn mit Kürbis und Kartoffeln

Derzeit kommen meine Einsätze in der Küche leider viel zu kurz. Jetzt im Urlaub ist endlich mal wieder Zeit, mich dort auszutoben. Obwohl, so viel Zeit nahm es diesmal gar nicht in Anspruch. In einer Zeitschrift war ich auf ein Rezept gestoßen, das ich gerne ausprobieren wollte. Huhn und Kürbis sind schnell besorgt, alle anderen Zutaten sind hier eh vorhanden. Also los!

ZUTATEN

  • 1 Huhn, ca. 1,2 kg, küchenfertig vorbereitet
  • 1 Hokkaido-Kürbis, ca. 700 g
  • 700 g Kartoffeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Paprikapulver rosenscharf
  • 1 TL gemahlenen Kreuzkümmel (Cumin)
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 TL gemahlener Koriander
  • 1/2 TL gemahlene Sternanis
  • 1 TL gemahlenes Kurkuma
  • 3 – 4 EL Sonnenblumenöl
  • Salz und Pfeffer nach Belieben

WERKZEUG

  • ein großes Küchenmesser
  • eine große Schüssel
  • eine kleine Schüssel
  • einen Mörser
  • einen Küchenpinsel
  • eine Auflaufform, wenn möglich mit Gitterrost

ZEIT

  • Zubereitung ca. 30 Minuten
  • Garen ca. 60 – 75 Minuten

ZUBEREITUNG

Zunächst den Backofen bei Umluft auf 160 Grad einstellen – ohne Umlauft 180 auf Grad. Während der aufheizt ist die Gewürzmischung schnell vorbereitet: Die beiden Knoblauchzehen abziehen und anschließend fein hacken und in die kleine Schüssel geben. Sofern nicht in gemahlener Form vorhanden, Cumin, Koriander, Kurkuma und Sternanis fein mahlen und ebenfalls in die kleine Schüssel geben. Salz und Pfeffer nach Belieben dazu, anschließend das Sonnenblumenöl. Danach durchrühren. Im Idealfall sollte die Mischung recht flüssig sein. Ist sie das nicht, nach Bedarf Öl dazu geben. Die Mischung beiseite stellen, damit sich die Gewürze entfalten können.

Den Kürbis waschen, halbieren und die Kerne samt dem faserigen Inneren entfernen. Den Kürbis zunächst in Spalten, dann optional in mundgerechte Stücke schneiden und in die große Schüssel geben. Die Kartoffeln bei Bedarf schälen, waschen, in Stücke schneiden und ebenfalls in die Schüssel geben. Ein Tipp: Laut Rezept sollte der Kürbis nur in Spalten geschnitten werden. Um allerdings einen gleichmäßigen Gargrad zu erzielen, habe ich ihn in mundgerechte Stücke geschnitten, ähnlich groß wie die Kartoffeln.  Nun beides in der Schüssel vermengen, anschließend die Hälfte der Gewürzmischung dazu geben und noch einmal gut durchrühren.

Jetzt geht es dem Huhn an den nicht mehr vorhandenen Kragen! Abbrausen, trocken tupfen, eventuelles Gebinde, das Flügel und Schenkel zusammen hält, entfernen. Das Huhn ein wenig ausbreiten und rundherum mit der restlichen Gewürzmischung einpinseln. Das war es auch schon.

Abschließend die Kürbis-Kartoffel-Mischung in die Auflaufform geben und das Gitterrost ebenfalls hineinstellen. Das Huhn darauf platzieren und alles zusammen auf mittlerer Schiene in den mittlerweile aufgeheizten Backofen geben. Nach 60 – 75 Minuten ist das Huhn fertig. Erkennen lässt sich das, indem man mit einem Zahnstocher oder eine Gabel am Schenkel zwischen Bein und Brust in das Fleisch sticht. Ist die austretende Flüssigkeit nicht mehr rötlich sondern klar, ist das Huhn fertig. Alternativ kann man sich auch auf den bei manchem Huhn eingebauten Anzeiger verlassen. Sobald das rote Knöpfchen aus der Halterung poppt, ist das Huhn ebenfalls fertig. Hunger wirst du bis dahin auf jeden Fall haben, denn die Aromen, die aus dem Backofen strömen und den Raum erfüllen, sind ein orientalischer Traum.

 

 

SERVIEREN

Das erfolgt je nach Gusto. Gerne stelle ich einfach die Auflaufform auf den Tisch, aus der sich alle bedienen können. Wer es stilvoller mag, kann das Huhn zerlegen und auf einer Platte anrichten, sowie die Beilagen in Servierschüsseln auf den Tisch stellen. Auch die Vorbereitung fertiger Teller in der Küche ist natürlich denkbar. Macht einfach, wie es euch gefällt. Dazu schmeckte ein spanischer weißer Tempranillo hervorragend.

Guten Appetit!

Rezept #0006

Kürbis-Kokos-Suppe mit roten Linsen

Viel zu lange ist es her, dass ich in der Küche gestanden habe. Aus verschiedenen Gründen hatte meine Frau das in den letzten Wochen übernommen. Zeit, dass sich was dreht …

Herbst, das bedeutet nicht nur kürzere Tage, leuchtendes Laub und usseliges Wetter. Herbst ist auch Suppenzeit. Ich liebe Suppen! Außerdem koche ich sie gerne selbst. Beim Einkauf vorige Tage fand auch ein Kürbis den Weg in den Lebensmittelvorrat. Kürbissuppe gab es schon lange nicht mehr. Vor Jahren hatte ich mir mal ein Rezept abgespeichert, das mir jetzt als Grundlage dienen sollte.

ZUTATEN

  • 750 g Hähnchenbrustfilet
  • 1 EL „Rot Shish Taouk“-Gewürz
  • 1 TL „Herr des Ladens“-Gewürz
  • etwas Sonnenblumenöl zum Anbraten
  • ein mittelgroßer Hokkaido-Kürbis
  • drei mittelgroße Möhren
  • zwei mittelgroße Zwiebeln
  • eine rote und eine gelbe Paprika
  • ein Bund Frühlingszwiebeln
  • ein daumengroßes Stück Ingwer
  • 500 g rote Linsen
  • 1 EL selbst zubereitete Gemüsepaste
  • 400 g Kokosmilch
  • 2 Liter Wasser
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Curry Maharadja 
  • Curry Dragon
  • Hibiskusblütenzucker

WERKZEUG

  • großes Küchensieb
  • großer Kochtopf
  • großes Küchenmesser
  • Kochlöffel

 

ZUBEREITUNG

Zunächst werden die roten Linsen in das Küchensieb gegeben und unter fließendem Wasser gründlich gespült. Anschließend über dem Spülbecken oder einer Schüssel abtropfen lassen. In der Zwischenzeit das Hähnchenbrustfilet parieren (falls nötig) und in mundgerechte Stücke teilen. Mit etwas Öl im Topf scharf anbraten. Die Gewürze nehme ich bei sowas frei Schnauze. Hier waren es neben Pfeffer und Salz Rot Shish Taouk, ein Gewürz aus dem arabischen Laden um die Ecke, sowie Herr des Ladens, eine Gewürzmischung, die mir eine liebe Freundin mal geschenkt hatte. Beides zusammen gab den richtigen orientalischen Kick, den ich haben wollte.

Während das Hähnchenfleisch vor sich hin brutzelt, ist Zeit genug, den Hokkaido-Kürbis zu halbieren, mit einem Esslöffel den mit den faserigen Samen gefüllten Mittelteil auszuhöhlen und anschließend in grobe Würfel zu zerteilen. Auch das restliche Gemüse wird geputzt und in entsprechende Stücke zerlegt: die Zwiebel in feine Würfel, Frühlingszwiebeln schräg in nicht zu dicke Röllchen, die Möhren halbiert, danach in Scheiben geschnitten und letztlich auch die Paprika gewürfelt. Nachdem das Stück Ingwer mit einem Teelöffel geschält war, wurde auch das in sehr feine Würfel geschnitten.

 

In der Zwischenzeit ist das Hähnchenfleisch fertig und kann aus dem Topf genommen und beiseite gestellt werden. Wieder etwas Öl in den Topf geben, die Zwiebelwürfel darin leicht glasig anbraten. Nun das restliche Gemüse in den Topf geben, nach Belieben würzen und kurz mit anbraten. Danach mit Gemüsebrühe auffüllen, bis  fast alles bedeckt ist. Hierzu nutze ich selbst hergestellte Gemüsepaste, die ich mit heißem Wasser aufgieße. (Wie die gemacht wird, zeige ich euch ein anderes Mal.) Alles zusammen bei zwei Drittel Hitze 10 – 15 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Dann ist es auch schon Zeit für die Kokosmilch, die hinzu gegeben und mit erhitzt wird. Auch hier wieder nach Belieben würzen. Ich wollte es mit ein wenig Pfiff servieren und habe Curry von Ankerkraut genommen. Curry Maharadja für die Grundschärfe, dazu wohl dosiert Curry Dragon. Außerdem Salz und eine gute Prise schwarzen Pfeffer. Für die geschmackliche Abrundung kam dann noch ein wenig Hibiskusblütenzucker dazu. Letztlich noch das Hähnchenfleisch wieder dazu geben, kurz erhitzen lassen, das war’s. In eine Schale gegeben, etwas Kürbiskernöl darüber, frisches Baguette zu und fertig ist der Genuss!

Rezept #0005