Kürbis-Kokos-Suppe mit roten Linsen

Viel zu lange ist es her, dass ich in der Küche gestanden habe. Aus verschiedenen Gründen hatte meine Frau das in den letzten Wochen übernommen. Zeit, dass sich was dreht …

Herbst, das bedeutet nicht nur kürzere Tage, leuchtendes Laub und usseliges Wetter. Herbst ist auch Suppenzeit. Ich liebe Suppen! Außerdem koche ich sie gerne selbst. Beim Einkauf vorige Tage fand auch ein Kürbis den Weg in den Lebensmittelvorrat. Kürbissuppe gab es schon lange nicht mehr. Vor Jahren hatte ich mir mal ein Rezept abgespeichert, das mir jetzt als Grundlage dienen sollte.

ZUTATEN

  • 750 g Hähnchenbrustfilet
  • 1 EL „Rot Shish Taouk“-Gewürz
  • 1 TL „Herr des Ladens“-Gewürz
  • etwas Sonnenblumenöl zum Anbraten
  • ein mittelgroßer Hokkaido-Kürbis
  • drei mittelgroße Möhren
  • zwei mittelgroße Zwiebeln
  • eine rote und eine gelbe Paprika
  • ein Bund Frühlingszwiebeln
  • ein daumengroßes Stück Ingwer
  • 500 g rote Linsen
  • 1 EL selbst zubereitete Gemüsepaste
  • 400 g Kokosmilch
  • 2 Liter Wasser
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Curry Maharadja 
  • Curry Dragon
  • Hibiskusblütenzucker

WERKZEUG

  • großes Küchensieb
  • großer Kochtopf
  • großes Küchenmesser
  • Kochlöffel

 

ZUBEREITUNG

Zunächst werden die roten Linsen in das Küchensieb gegeben und unter fließendem Wasser gründlich gespült. Anschließend über dem Spülbecken oder einer Schüssel abtropfen lassen. In der Zwischenzeit das Hähnchenbrustfilet parieren (falls nötig) und in mundgerechte Stücke teilen. Mit etwas Öl im Topf scharf anbraten. Die Gewürze nehme ich bei sowas frei Schnauze. Hier waren es neben Pfeffer und Salz Rot Shish Taouk, ein Gewürz aus dem arabischen Laden um die Ecke, sowie Herr des Ladens, eine Gewürzmischung, die mir eine liebe Freundin mal geschenkt hatte. Beides zusammen gab den richtigen orientalischen Kick, den ich haben wollte.

Während das Hähnchenfleisch vor sich hin brutzelt, ist Zeit genug, den Hokkaido-Kürbis zu halbieren, mit einem Esslöffel den mit den faserigen Samen gefüllten Mittelteil auszuhöhlen und anschließend in grobe Würfel zu zerteilen. Auch das restliche Gemüse wird geputzt und in entsprechende Stücke zerlegt: die Zwiebel in feine Würfel, Frühlingszwiebeln schräg in nicht zu dicke Röllchen, die Möhren halbiert, danach in Scheiben geschnitten und letztlich auch die Paprika gewürfelt. Nachdem das Stück Ingwer mit einem Teelöffel geschält war, wurde auch das in sehr feine Würfel geschnitten.

 

In der Zwischenzeit ist das Hähnchenfleisch fertig und kann aus dem Topf genommen und beiseite gestellt werden. Wieder etwas Öl in den Topf geben, die Zwiebelwürfel darin leicht glasig anbraten. Nun das restliche Gemüse in den Topf geben, nach Belieben würzen und kurz mit anbraten. Danach mit Gemüsebrühe auffüllen, bis  fast alles bedeckt ist. Hierzu nutze ich selbst hergestellte Gemüsepaste, die ich mit heißem Wasser aufgieße. (Wie die gemacht wird, zeige ich euch ein anderes Mal.) Alles zusammen bei zwei Drittel Hitze 10 – 15 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Dann ist es auch schon Zeit für die Kokosmilch, die hinzu gegeben und mit erhitzt wird. Auch hier wieder nach Belieben würzen. Ich wollte es mit ein wenig Pfiff servieren und habe Curry von Ankerkraut genommen. Curry Maharadja für die Grundschärfe, dazu wohl dosiert Curry Dragon. Außerdem Salz und eine gute Prise schwarzen Pfeffer. Für die geschmackliche Abrundung kam dann noch ein wenig Hibiskusblütenzucker dazu. Letztlich noch das Hähnchenfleisch wieder dazu geben, kurz erhitzen lassen, das war’s. In eine Schale gegeben, etwas Kürbiskernöl darüber, frisches Baguette zu und fertig ist der Genuss!

Rezept #0005

Chicken-Vegetables-Wrap

Mit geschickter Vorratshaltung hat man immer ein paar Lebensmittel im Haus, um den Besuch satt zu bekommen. Hier gab es heute Chicken-Vegetables-Wraps. Die sind ziemlich schnell gemacht. So geht’s:

ZUTATEN

Für drei Personen braucht man

  • Gemüse, das gerade vorhanden ist. Hier waren es heute eine kleine Aubergine, eine rote und eine gelbe Paprika, drei mittelgroße, fleischige Tomaten.
    Zucchini, Gurke, Avocado oder was du sonst noch im Kühlschrank oder Vorratsregal findest, gehen auch.
  • drei große Hähnchenbrustfilets
  • eine Handvoll Cornflakes
  • ein Ei
  • zwei Becher Creme Fraiche
  • eine Packung Tortilla Wraps (6 Stück)
  • etwas Pfeffer und Salz
  • frische Kräuter oder Gewürze nach Belieben
  • Olivenöl
  • 1 Liter Sonnenblumenöl

 

WERKZEUG

  • ein großes Küchenmesser
  • einen großen Topf
  • einen Tortenbodenhalter
  • zwei kleine Dessertschüsseln
  • zwei Rührschüsseln
  • einen Grill
  • eine Grillzange

ZUBEREITUNG

Die Dips brauchen etwas Zeit, damit sich die Gewürze entfalten können, daher beginnt man mit diesen. Einen Becher Creme Fraiche in eine kleine Schüssel geben, einen Teelöffel Gewürzmischung Café de Paris und eine Prise Salz dazu geben, gut durchrühren, zur Seite stellen. Den zweiten Becher Creme Fraiche in eine zweite Dessertschüssel geben, einen Teelöffel Chili-Pulver und eine Prise Salz dazu geben, gut durchrühren, ebenfalls zur Seite stellen.

Als nächstes braucht die Aubergine ca. 20 Minuten Zeit. Sie wird gewaschen und in einen halben Zentimeter dicke Scheiben geschnitten. Diese nebeneinander auf einem Teller oder einer Schale ausbreiten, salzen und zur Seite stellen. In der Zwischenzeit das restliche Gemüse waschen und in ebenso dicke Scheiben schneiden, auf einem Teller anrichten, mit Pfeffer und Salz würzen und ebenfalls zur Seite stellen.

Jetzt ist es an der Zeit, das Sonnenblumenöl in einem Topf zu erhitzen, der groß genug ist und viel Platz lässt. Während das Öl heiß wird, können die Hähnchenbrustfilets gewaschen, trocken getupft, pariert und danach in ca. 2×2 cm große Stücke geschnitten werden. Ein Ei in einer Schüssel aufschlagen, mit Pfeffer, Salz und Paprikapulver abschmecken, danach die Hähnchenbrustfilets hineingeben und alles durchrühren. Eine Handvoll Cornflakes mit einem Mörser zerstoßen, fast schon mahlen. Die Hähnchenstücke in der Cornflakes-Panade wälzen und zur Seite legen. Sobald das Öl siedet, gibt man die Hähnchenwürfel portionsweise hinein und lässt sie backen, bis sie schön braun sind. Aus dem Öl heben und zum Abtropfen auf einen Tortenbodenhalter geben, unter dem Küchenkrepp liegt.

Ich habe anschließend meinen Grill auf der Terrasse benutzt, weil wir angesichts des schönen Wetters eh draußen sitzen wollten. Man kann das aber auch in Pfanne und Backofen zubereiten. Den Grill auf mittlere Hitze aufheizen und alles Gemüse darauf verteilen. Sollte der Platz dafür nicht reichen, einfach portionsweise zubereiten.Das Gemüse mit ein wenig Olivenöl beträufeln, salzen, pfeffern, anschließen beginnen zu wenden. Wieder etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer darüber geben, noch einmal wenden. Sobald die ersten Muster des Grills von beiden Seiten auf dem Gemüse zu sehen sind, das Gemüse vom Grill nehmen und auf einem Teller anrichten. Nun noch die Tortilla-Wraps einmal kurz aufbacken, indem man sie für jeweils eine halbe Minute pro Seite auf den Grill legt. Ebenfalls auf einem Teller anrichten und alles servieren.

Nun sind die am Tisch sitzenden gefragt, sich ihre Wraps selbst zu bauen. Dazu in der Mitte des Wraps einen Streifen Dip auftragen. Es erweist sich als praktisch, das mittlere Drittel der Breite und die oberen zwei Drittel der Höhe zu füllen. Darauf nach Belieben das Gemüse und die Hähnchenstücke platzieren, eventuell nachwürzen oder mit frischen Gartenkräutern garnieren. Ganz wichtig! Nun zuerst den leeren unteren Rand des Wraps nach oben klappen und damit einen Teil der Auflage bedecken. Anschließend ja nach Auslage von links oder rechts den Wrap einrollen. Nicht zu locker, damit nicht alles herausfällt, aber auch nicht zu fest, damit der Wrap nicht reißt (Beides endet in Sauerei auf dem Tisch und waschmaschinenreifen Kleidungsstücken.). Und nun … GUTEN APPETIT!

Übrigens: Das Schöne an diesem Gericht ist, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Alles was Küche und Keller hergeben, kann verwendet werden. Probier es aus!

Rezept #0004